Women’s Talk über das schlechte Gewissen.

Am 8. September unterhielt ich mich zusammen mit Kafi Freitag und Daniel Regli über das schlechte Gewissen, ob es weiblich ist und wie man es in den Griff bekommt. 

Es war ein spannender Abend im ausverkauften Baur au Lac. Das Interesse schien sehr gross zu sein. 

“Ist das schlechte Gewissen wirklich so schlecht wie sein Ruf?”, war eine der gestellten Fragen. Ich finde eigentlich nein. Ohne ab und zu mal ein schlechtes Gewissen zu haben, wäre man bald mal rücksichtslos, skrupellos und kein allzu angenehmer Zeitgenosse. Ein schlechtes Gewissen zu haben, kann in der richtigen Dosis auch Motivation geben und voran treiben. Es fängt uns erst an zu blockieren, wenn es Überhand nimmt und unsere Handlungen zu stark und negativ bewertet werden. Was sich in der Praxis zeigt, ist, dass bei einem blockierenden schlechten Gewissen, oft das Selbstbewusstsein schwach ist. Je kleiner das Selbstbewusstsein, desto weniger kann man sich gegen den inneren Richter wehren.

Mein Ansatz im Coaching wäre deshalb sicher erst Mal den Selbstwert zu stützen bzw. zu stärken. Wenn man mit den Augen eines kleinen, schwachen Selbstbewusstsein seine eigenen Handlungen bewertet, dann fällt das Urteil schlecht aus. Mit einem gestärkten Selbstbewusstsein und einer emphatischen Haltung sich selbst gegenüber, kann das schlechte Gewissen wieder in den Hintergrund rücken und einem nicht den ganzen Handlungsspielraum blockieren. 

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