Generation Unter 40 und die Arbeitsmoral.

Sitze im Büro und bereite die Pressekonferenz für Parships über die “Wohlfühlgesellschaft: Generation unter 40 zwischen Wunschdenken und Realität’ vor und mache mir Sorgen über die fehlende Arbeitsmoral der unter 40-jährigen (U40 nicht UB40 😉 aber die kennen die U40 eh nicht) nach. Draussen ist ein herrlicher Sommertag, genau richtig, nicht zu warm nicht zu kalt, die Kinder freuen sich, dass der Sommer zurückgekehrt ist. Nur ich sitze im Büro …..

Würden die U40 wie ich an einem schönen heissen sommerlichen Wochenende alles stehen und liegen lassen, damit sie sich gründlich vorbereiten  können und ihre Sache gut machen? Wenn man die Studienergebnisse betrachtet, wohl eher nicht, dies obwohl ihre Ansprüche und Erwartungen sehr hoch sind. Für sie soll Arbeit vor allem Spass machen, ein nettes Umfeld bereitstellen und möglichst wenig mit Herausforderung, Aufstieg, Karriere zu tun haben. Und international tätig wollen sie schon gar nicht sein? Wenn ich da an die tapfere Parship-Truppe aus Wien denke, die am Dienstag um 4 oder 5 Uhr in der Früh aufstehen wird, damit sie rechtzeitig zum Pressetermin in Zürich erscheinen kann …

Aber eben aufgepasst, Kulturpessimismus gab’s schon lange. Und der Abgesagt über die vorgehende Generation ist so alt wie die Griechen. Sokrates bemerkte bereits: „Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte“.

Irgendwie werden es die schon schaffen, muss ich mir immer wieder sagen. Aber vielleicht werden die Schweizer auch von besser motivierten Asiaten oder Afrikanern bzw von Jungen, die nicht das Privileg hatten, in einer Wohlstandsgesellschaft aufzuwachsen, abgehängt? Es bleibt sicher spannend zu beobachten, wie in den nächsten 20 Jahren hier in der Schweiz gearbeitet werden wird und wie die Schweizer Wirtschaft es schaffen kann, vor allem auch Frauen stärker in den Arbeitsprozess miteinzubeziehen.

Was die Sommerstudie von Parship sicherlich zeigt, ist, dass die Bereitschaft Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen sehr gross ist, selbst bei den Männern. Jetzt müsste nur noch etwas an der Arbeitseinstellung geändert werden und es würde die Post abgehen. 

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